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Datum

7. Mai 2020

Ein Plädoyer für die Träumer dieser Welt

In jungen Jahren wissen wir meist sehr genau, wie unser Leben einmal werden soll. Wir träumen uns unsere Zukunft in den buntesten Farben zurecht. In unserer Vorstellung ist alles möglich. Und warum auch nicht? Wir sind jung, wir strotzen vor Tatendrang, wir wollen die Welt erobern.

 Letztendlich erobern wir dann meist nur den Alltag, denn eines lernen wir doch sehr schnell: Wir sollen keine Träumer sein.

Denn Träumer sind naive Illusionisten – deren strategische Desillusionierung eine Pflicht der Gesellschaft zu sein scheint. Einer illusionslosen Gesellschaft, wie man meinen könnte.

Und so wissen wir bald sehr genau, dass wir dieses nicht können, jenes nicht erreichen werden und alles andere ohnehin völlig unrealistisch ist.
Bald schon sind wir ein Mitglied eben jener Gesellschaft, ihr völlig angepasst und wandeln nur noch auf breit ausgetretenen Wegen. Weil man das nun einmal so macht.

Und unsere Träume? Die haben wir in der seelischen Mottenkiste versteckt, tief im Keller des Unbewussten. Manchmal regen sie sich. Betteln um Aufmerksamkeit. Fordern gegebene Versprechen ein.

Schnell winken wir ab. Zu alt, keine Zeit, kein Geld. Aber Träume verschwinden nicht. Sie nagen an uns, auch wenn wir uns einbilden, es nicht zu merken. Als Ausgleich kleben wir dann wie hypnotisiert an den immer flacheren Bildschirmen oder den omnipräsenten Smartphones und beobachten Promis und sogenannte Influencer dabei, wies sie – zumindest scheinbar – unser Traumleben führen.

Wir lieben Träume. Nur scheinbar nicht unsere eigenen. Wir schauen lieber anderen beim Träumen zu. Denn zugegeben – alles hat seinen Preis und der Preis des Träumens umfasst die Möglichkeit des Scheiterns.

Auf dem Sterbebett sehen wir dann unser wahres Scheitern eher darin, es gar nicht erst versucht zu haben. So weise sind wir leider oftmals erst in der Rückschau.

Aber mit dem Träumen allein ist es ja dann auch nicht getan. Die Träume zeigen uns das Ziel, welches aber nur in greifbare Nähe rückt, wenn wir auch ins Handeln kommen – und den unbedingten Willen haben, jedes – wirklich jedes – Hindernis zu überwinden.

Aufzustehen, immer wieder, egal, wie oft wir fallen. Uns den Staub aus der Hose zu klopfen und weiter zu gehen. Unbeirrt. Immer weiter. Das Ziel im Blick, den Traum im Herzen.

Träumer, die ihr Ziel wirklich erreichen wollen, sind daher immer auch Kämpfer. Es sind diese Träumer, die der Gesellschaft ihr Leben in der heutigen Form erst ermöglicht haben.

  • Denn bevor auch nur ein einziges Flugzeug jemals in den Himmel starten konnte, musste erst jemand vom Fliegen träumen.
  • Bevor die ersten Krankheiten besiegt werden konnten, musste erst jemand von Heilung träumen.
  • Und bevor die erste Email verschickt werden konnte, musste erst jemand von der weltweiten Verbindung der Menschheit träumen.

Wir sollten unsere Träume hüten wie Schätze aus purem Gold. Sie halten unser Blut flüssig und lassen unser Herz schlagen.

Nicht jeder Traum wird Realität werden, aber schon bei dem Versuch, ihn zu verwirklichen, werden wir zu dem, der wir im tiefsten Inneren wirklich sind.

Unsere Träume sind der direkteste Weg zu uns selbst. Wir sollten groß träumen, wir sollten laut träumen, aus tiefster Seele. Wir sollten unseren Kindern nicht das Träumen verbieten, sondern den Mut geben, an ihre Träume zu glauben. 

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